Die dritte Auflage des Pfingstcups des TSV 1914 Berlstedt/Neumark könnte zugleich die letzte gewesen sein. Die Verantwortlichen des rund 300 Mitglieder starken Vereins um den Vorsitzenden Olaf Dienel denken für die Zukunft über einen neuen Termin, etwa als Sportfest in der Sommerpause, nach. Zu viele terminbedingte Absagen anderer Mannschaften handelten sich die Organisatoren in diesem Jahr für die drei Turniere im Fußball, Tischtennis und Volleyball ein. Das Kegelturnier fand aufgrund fehlender Beteiligung gar nicht erst statt. Doch der TSV machte aus der Not eine Tugend. Das Fußballturnier auf Kleinfeld etwa fand nach der kurzfristigen Absage vom TSV Magdala II nur noch mit sechs in Berlstedt angesiedelten Mannschaften statt und stärkte so das (Dorf-)Zusammengehörigkeitsgefühl. 

Dafür sprach auch der Auftritt zahlreicher Ex-TSV-Spieler, die am Pfingstsamstag an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrten. Ausgerechnet Berlstedts Interimstrainer Chris Nimmrich „ging fremd“ und stellte eine Ehemaligen-Mannschaft auf, zu der unter anderem Thüringenliga-Akteur Mario Schmidt (SC 1903 Weimar), Niederzimmerns Kreisliga-Kicker Tobias Gottwald, Georg Krauße und Norman Tröber sowie der Altherren-Torjäger von Wimaria Weimar, Christoph Henkel, gehörten. Schnell zeichnete sich ein Zweikampf um den Turniersieg zwischen dem Team Nimmrich und seinen eigentlichen Schützlingen, der ersten Männermannschaft des TSV 1914 Berlstedt/Neumark ab. Dem Losglück sei dank trafen beide bis dahin punktverlustfreien Mannschaften im letzten Turnierspiel aufeinander, wo die Gastgeber vom TSV dank eines Eigentores von Tobias Gottwald mit 1:0 gewannen. Den Turniertriumph bedeutete dieser Sieg dennoch nicht, denn die Berlstedter wurden Opfer ihres eigens festgelegten Wettkampfmodus’. Die beiden Bestplatzierten des Systems „Jeder gegen Jeden“ spielten anschließend ein Finale, in dem beide Mannschaften also erneut aufeinandertrafen. Nun zeigte das Team Nimmrich seine beste Turnierleistung, gewann nach Toren von Georg Krauße und Mario Schmidt 2:0 und verwies so die ehemaligen Mitspieler auf Platz zwei.

Den Vize-Rang pachteten auch die anderen TSV-Teams. Im Volleyball verloren die Berlstedter Gastgeber nur ein Spiel - das aber ausgerechnet gegen das Team "Die auf die Hüpfeburg wollen" aus Weimar, die damit - dieses Mal allerdings unter neuen Namen - ihren dritten Sieg in Serie beim Berlstedter Pfingstcup feierten. Auf Rang drei landete Pharma Weimar vor Oßmannstedt und dem KSSV Weimar. 

Auch im Tischtennis erwies sich der TSV als guter Gastgeber und reihte sich hinter dem Turniersieger SV Frohndorf/Orlishausen auf Platz zwei ein. Dritter wurde der SV Vogelsberg vor Frohndorf/Orlishausen II und Berlstedt/Neumark II. Einen Höhepunkt steuerte auch die Tanzsportgarde des Vereins bei, die in der Mittagspause den rund 100 Zuschauern erstmals ihre neuen Gardetänze und die neuen Uniformen der großen Garde präsentierten.