Großer Erfolg für den TSV 1914 Berlstedt/Neumark. Der Verein wurde am Mittwoch, dem 25. September, im Zeughaus Bad Berka beim Regionalfinale der Sterne des Sports mit dem dritten Platz unter 19 Bewerbern ausgezeichnet. Eingereicht hatte der TSV beim "Oscar des Breitensports" das Projekt "Medienpädagogik beim TSV - vom Smartphone zum Ehrenamt". In der heutigen Gesellschaft wird sich oft beschwert, dass Jugendliche nur noch am Smartphone hängen - doch man kann sich diese Leidenschaft auch zunutze machen und Sport sowie das "Herumspielen am Smartphone" kombinieren. Beim TSV 1914 Berlstedt/Neumark betreiben die Jugendlichen die Sozialen Medien Facebook und Instagram der Abteilungen Kegeln und Tanzsportgarde. Die Jugendlichen posten Inhalte vom Training und aus dem Vereinsalltag und lernen so den verantwortungsvollen Umgang mit Sozialen Medien. Nur veröffentlichen, was man darf, sich an Regeln wie die Datenschutzgrundverordnung halten, aber gleichzeitig Freiheiten für Beitragsinhalte zu haben fördert die Offenheit für Disziplin und Kreativität. Die Veröffentlichungen werden durch die Trainer bzw. Abteilungsleiter kontrolliert und könnten bei Bedarf korrigiert oder gelöscht werden. Bisher ist es aber noch nie zu solch einer Situation gekommen.

Besser noch - der TSV macht sich das Projekt zu Nutzen, denn durch den regelmäßigen Umgang mit dem Smartphone zu Vereinszwecken werden die Jugendlichen spielerisch an das Ehrenamt herangeführt. In der jüngeren Vergangenheit ließ sich feststellen, dass die Jugendlichen gerne bei Vereinsveranstaltungen wie der Ostereiersuche mitwirkten und mithalfen, um gleich mehrere Beiträge für die sozialen Medien zu erstellen. Durch das Erstellen von Fotos und Videos von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sind sie sogleich Vorbild für Andere und animieren sogleich weitere Jugendliche zur ehrenamtlichen Arbeit. Inzwischen hat der Instagram-Account der Tanzsportgarde mehr Follower als der des Landessportbundes Thüringen. Durch das Projekt ist eine Förderung des Ehrenamtes durch immer neue Jugendliche, die sich in verschiedenen Projekten engagieren wollen, spürbar. Gleichzeitig steigert sich durch die Öffentlichkeitsarbeit der Bekanntheitsgrad des Vereins und der Zulauf in den beiden genannten Abteilungen ist im Jugendbereich extrem gestiegen. Die Jugendlichen machen auch auf gesellschaftliche Themen aufmerksam, haben sich zum Beispiel gemeinsam im Rollstuhlbasketball ausprobiert und anschließend in den Sozialen Medien über ihre Erfahrungen als Rollstuhlfahrer berichtet.